Die neuesten Meldungen aus Lichtenau:

Der Druck, der vor allem von der Interessengemeinschaft Lichtenau aufgebaut wurde, zeigt Wirkung:

Der geistliche Leiter der Einrichtung, Pfarrer Leischow ist zunächst beurlaubt, da er unberechtigterweise Zugriff auf sensible Daten von Mitarbeitervertetung, Mitarbeitern und Patienten hatte.

Wirbelsäulenspezialist Dr. Sambale bleibt doch in der Klinik. Sein Vertrag wurde jetzt doch verlängert.

Verwaltungsratsvorsitzender Dr. Knöppel will „die Mitarbeiter mit ins Boot nehmen".

Es wird Zeit, denn die Verweigerung jeglichen Dialogs und die völlig fehlende Transparenz von Seiten der Leitungsgremien gegenüber den etwa 1100 Mitarbeitern hatte bei Vielen zu großer Enttäuschung und Wut geführt, die in den letzten Wochen auch durch vielfältige Weise geäußert wurde.

                                                                                                     Andreas Heine, 8.3.2012

 

Orthopädische Klinik, Lichtenau e.V.:

Was ist „wünschenswert“?

Die Orthopädische Klinik Hessisch Lichtenau und der Verein Lichtenau e.V. kommen nicht aus den Schlagzeilen.

Seit Monaten versucht der Aufsichtsrat der Klinik die Organisationsstruktur radikal zu verändern und in eine Kooperation (und evtl. spätere Fusion) mit der Gesundheitsholding Werra-Meißner zu gehen. So wurde die Geschäftsführung in den letzten Monaten durch die Herren Vetter und Maier wahrgenommen, die auch die Geschäftsführung für die Kreiskrankenhäuser in Eschwege und Witzenhausen wahrnehmen

Das Auftreten der Geschäftsführer in Lichtenau und das notorische Schweigen der Verantwortlichen von Klinik und Lichtenau e.V. führten zu großer Verunsicherung und Wut bei vielen der etwa 1100 Mitarbeiter. Ihren Unmut artikulierten sie in den letzten Wochen mit einem „offenen Brief“ und mehreren großen Demonstrationen und Kundgebungen.

Auf Grund dieses Drucks sah sich das Kuratorium von Lichtenau e.V. jetzt veranlasst, die Verträge mit Maier und Vetter nicht zu verlängern.

Aber noch immer scheint man bei den Verantwortlichen nicht in der Lage zu sein, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Dem überregional anerkannten und geschätzten Wirbelsäulenspezialisten Dr. Rafael Sambale will man nicht „verzeihen“. Er hatte gekündigt, weil er mit der Geschäftsführung der Herren Maier und Vetter nicht einverstanden war. Für sie standen ausschließlich wirtschaftliche Erfordernisse im Vordergrund. Medizinische, soziale und menschliche Belange hingegen spielten keine Rolle. Und es muss schon als Signal verstanden werden, wenn der Aufsichtsrat der Klinik auch jetzt, nach Ausscheiden von Maier und Vetter einen Verbleib Sambales verhindert. Die Rücknahme seiner Kündigung hält der Aufsichtrat jedenfalls „für nicht wünschenswert“.

Für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik und von Lichtenau e.V. insgesamt sind christliche Überzeugungen, soziales Engagement und mitmenschlicher und fürsorglicher Umgang mit ihren Patienten Grundlagen ihrer Arbeit. Diese Werte scheinen im heutigen Gesundheitswesen immer mehr an Bedeutung zu verlieren. Dass dies nicht nur in privatisierten Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen der Fall ist, sondern dass sich diese Art rein betriebswirtschaftlichen Denkens immer mehr auch in kommunalen und diakonischen Häusern etabliert, versetzt die Kolleginnen und Kollegen immer mehr in Wut. Dass ein hoher Vertreter der Kirche (Ausichstratsvorsitzender Dr. Volker Knöppel ist zugleich Vizepräsident der evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck) so wenig in der Lage ist, die Gefühle und Auffassungen seiner Mitarbeiter/innen zu verstehen und dass er nicht willens ist, mit ihnen zu kommunizieren, ist für sie ein besonders trauriger Aspekt dieser Auseinandersetzung.

Notwendig ist:

- absolute Offenheit bei der Darstellung der wirtschaftlichen Situation von Klinik und Gesamtverein;

- Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der MAV, der Interessengemeinschaft Lichtenau und der Gewerkschaft VERDI bei der Entwicklung künftiger Strukturen;

- Arbeitsplatzgarantie für alle Beschäftigten;

- Angebot und Bitte an Dr. Sambale, in HeLi zu bleiben;

- Keine Privatisierung, keine Aufspaltung von Lichtenau e.V.;

- Soziale und ethische Grundsätze statt Profitstreben.

Andreas Heine, 1.3.2012

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